Sei kein Frosch
Hilf uns!
Sie lieben Kröten mehr als Bares?
Dann können sie mithelfen, die Vielfalt zu schützen. Denn so, wie dieser Laubfrosch, sind viele Amphibien bedroht.
Das Schweigen der Frösche
Jede dritte Art ist stark bedroht
Fast jede dritte von weltweit über 6.000 Amphibienarten wie Frösche, Kröten, Unken, Salamander, Molche und Blindwühlen, droht in naher Zukunft auszusterben.
Wissenschaftler sprechen davon, dass damit der größte Verlust an Artenvielfalt bevorstehen könnte, seit wir Menschen den Planeten Erde bevölkern. Über 650 Arten sind bereits verschwunden oder sehr stark gefährdet.
Gefährdungen sind:
• Verlust an Lebensräumen
• Schädigung durch Umweltgifte
• Verschleppung von Fremdarten
• Gourmetküche
• Klimawandel
• Hautpilz (Chytridpilz)
Der Chytridpilz auf dem Vormarsch
Der ursprünglich aus Südafrika stammende Hautpilz hat sich weltweit rasant verbreitet. Er erzeugt bei den meisten Amphibienarten tödlich verlaufende Erkrankungen und führt binnen kurzer Zeit zum Verschwinden ganzer Populationen.
Es wird uns eine Menge kosten, wenn wir das Sterben der Frösche zulassen.
Lieben sie Frösche?
Anders als Gorillas, Nashörner oder Elefanten haben Frösche und Kröten relativ wenige Freunde unter uns Menschen. Mal ganz ehrlich: Lieben sie Frösche? Dabei hätten wir allen Grund dazu…
Warum wir die Amphibien brauchen:
• Amphibien sind Indikatoren für die Qualität der gesunden Umwelt.
• Amphibien sind „landwirtschaftliche Helfer“ und tragen durch das Vertilgen von Insekten und Schnecken etc. vielerorts auf der Erde mit zu den guten Ernten in der Landwirtschaft bei.
• Amphibien verhindern Seuchen, denn Frösche und Kröten sorgen dafür, dass sich auch für den Menschen gefährliche Seuchen nicht unkontrolliert ausbreiten können.
• Amphibien liefern Medizin, denn ihren biochemisch sehr gehaltvollen Hautsekreten verdanken wir bereits heute eine Reihe medizinisch hochwirksamer Substanzen. Wertvolle neue Produkte der „Amphibienmedizin“ etwa zur Krebsbekämpfung befinden sich in der Entwicklung
Das Projekt „Amphibien Arche“
Weltweit haben sich Zoologische Gärten, Tierparks, Wildparks, Aquarien, Naturschutzorganisationen und wissenschaftliche Institute zusammengetan, um den drohenden Verlust zahlloser Amphibienarten aufzuhalten und gemeinsam zu handeln:
• Feuchtgebiete sollen geschützt oder wider hergestellt und vernetzt werden.
• Wildbiologische Forschung soll helfen, erforderliche Artenschutzmaßnahmen zielgenau zu planen.
• Erhaltungszuchten in Menschenobhut sichern das Überleben zahlreicher Arten, die z.B. durch den Chytridpilz in freier Natur kaum eine Überlebenschance haben.
Gute Aussichten? Was können sie tun…
Amphibienschutz vor der Haustür
Biotope schaffen und vernetzen
Auch in Deutschland sind in den letzten Jahrzehnten Kröten, Frösche und Salamander zunehmend seltener geworden. Dabei könnten die meisten Arten gut in unserer Kulturlandschaft überleben, wenn wir ein flächendeckendes Netzwerk von Feuchtbiotopen erhalten oder neu schaffen würden.
Teiche und Krötenzäune
Beispielsweise durch das Anlegen von naturnahen Gartenteichen oder durch die Unterstützung beim Bau von Krötenzäunen an den Wanderrouten der Amphibien kann jeder von uns einen wertvollen Beitrag zum Überleben unserer Lurche leisten
Fachkundige Hilfe anfragen
Natürlich sollte dies fachgerecht erfolgen. Eine lokale Naturschutzorganisation, die Untere Naturschutzbehörde ihrer Stadt oder des Kreises steht ihnen sicher gerne zur Seite.
Wie sie noch helfen können
„Kröten für Frösche“
Sie wollen spenden oder in ihrem Umfeld Spenden sammeln, um die weltweiten Anstrengungen zur Rettung bedrohter Amphibien zu unterstützen?
Internationale Hilfsfonds
Die Gemeinschaft der Zoologischen Gärten und Aquarien hat dafür einen internationalen Hilfsfond eingerichtet, durch den Maßnahmen zum Erhalt gefährdeter Frösche, Kröten und anderer Amphibien ermöglicht werden.
Weitere Informationen erhalten sie in Ihrem Zoo, Tier- oder Wildpark, in Ihrem Aquarium oder bei der Stiftung Artenschutz unter www.stiftung-artenschutz.de